Fast schon Weihnachten

Was für ein schöner Tag! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Am besten mit unserem Termin heute früh.

Pünktlich 10:00 Uhr war ich mit unserem Mittleren und einem großen Sack voll selbst gebastelter Weihnachtskarten und Geschenktüten vom Projekt an der Gemeinschaftsschule „Kulturanum“ im Klinikum in Jena Lobeda eingetroffen. Dort wartete schon ein freundlicher Herr von der Lokalredaktion der TLZ, der uns in den kommenden Stunden begleitet würde. Ja, Ihr habt richtig gelesen: Er ist mit uns tatsächlich in der Klinik von Station zu Station gegangen. Dass uns ein Redaktuer so viel Zeit schenkt, fand ich schon etwas Besonderes. Vielen Dank!

Los ging es in der Kinderchirurgie, wo wir schon erwartet wurden.

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Ich hatte unsere Geschenkaktion am Freitag telefonisch angekündigt. Die Schwestern wussten also, dass wir kommen würden und haben uns sehr freundlich empfangen. Nachdem in der Kinderchirurgie zum Glück nur wenige Patienten die Festtage verbringen müssen, hatten wir noch jede Menge schöne Karten und Tütchen übrig. Was nun?

Wir zogen also weiter und entdeckten einige Stationen, die Versorgungsbereiche und hielten immer Ausschau nach den Patientenlotsen. Die Idee der Patientenlotsen ist an unserem Universitätsklinikum vor einigen Jahren entstanden. In diesem Artikel könnt Ihr mehr darüber lesen. Die Lotsen leisten viel mehr, als Menschen im Klinikdschungel nur den Weg zu weisen. Sie haben ein offenes Ohr für aufgeregte Angehörige, spenden Trost und ein Lachen. Klar, dass wir ihnen auch Danke sagen und Frohe Weihnachten wünschen wollten.

Am Anfang war Junior noch etwas schüchtern, als er die vielen Fremden ansprechen musste, aber ausgerechnet auf der Palliativstation brach das Eis. Kinder sind eben wesentlich unbefangener als Erwachsene. Hätte mich der Lokalredakteur nicht ermutigt diese Station zu besuchen, hätte ich es sicher nicht getan. Wir waren ja nicht mal angemeldet.

Trotzdem wurden wir sehr herzlich empfangen. Das Personal zeigte uns spontan die verschiedenen Bereiche der Station und ich war so stolz auf meinen Sohn, als er mit den Schwestern zu den schwerkranken Patienten in die Zimmer ging, um ihnen unsere Geschenke persönlich zu bringen. (Gut, dass Ihr mich jetzt nicht heulen seht.)

Mein Kind hatte sich genau das gewünscht, bevor wir losgegangen waren. Die gebastelten Sachen sollten den besonders schwer Erkrankten und dem Personal eine Freude bereiten. Ich dachte mir, dass ich ihm und den Patienten eine so spontane Aktion nicht zutrauen dürfte. Der Vormittag hat mich eines Besseren belehrt. Wie schön wäre es gewesen, wenn ich „meine“ Kinder aus der Projektgruppe heute dabei gehabt hätte. Sie hätten selbst miterleben können, wie sehr sich die Erwachsenen in allen Winkeln der Klinik über diese unerwartete Aktion gefreut haben.

Nun wünsche ich mir, dass aus unserem heutigen Klinikbesuch eine schöne Tradition der Gemeinschaftsschule werden wird. Ich werde mein Bestes geben, damit dieser Wunsch in Erfüllung geht. „Be the Difference“

Kaum zu Hause, gab es ein paar belegte Brote und los ging es ins Theater nach Gera. Der Mittlere hatte vor ein paar Tagen Geburtstag. Die Theaterkarten waren ein Geschenk für ihn. Leider schaffen wir es viel zu selten zu fünft etwas zu unternehmen. Wie schön, dass wir heute Nachmittag alle gemeinsam in „Ayana Rabenschwester“ saßen und uns von dem Stück verzaubern und mitreißen lassen konnten.

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Wer dieses Stück noch nicht gesehen hat, der sollte das schnell nachholen. Es gibt nur noch eine Aufführung am 29. Dezember.

Während ich hier in schönen Erinnerungen an einen besonderen Tag schwelge, hat mein lieber Mann das Abendessen für uns fünf gekocht. Es riecht verführerisch und ich fühle mich fast schon wie an Weihnachten.

Bleibt mir nur noch mich von Herzen bei allen meinen Kundinnen und Kunden, Workshopteilnehmern und Partnern zu bedanken. Danke, dass Ihr mich als Eure Demo gewählt und mir Euer Vertrauen geschenkt habt! Es war mir ein großes Vergnügen. Danke allen Bloglesern, die mir die Treue halten.

Ich wünsche Euch allen frohe und besinnliche Weihnachten!

Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich in eine kurze Blogpause. Ich möchte die kommenden Tage ganz meiner Familie widmen, die mich rund ums Jahr bestärkt und unterstützt hat.

Lasst es Euch gut gehen und bis bald!

Eure

Dörthe

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Angela Vogt
Angela Vogt
10 Jahre zuvor

Hallo Dörthe,

zunächstmal wünsche ich dir und deiner Familie noch „Frohe Weihnchaten und ein gesundes & gutes neues Jahr“.

Und dann wollt ich nur sagen, dass ich das Klasse finde, was ihr da gemacht habt – vor allem auch von deinem Sohn. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich jeder einzelne über eure Geschenke gefreut hat.

LG,
Angela